agoraphobie
Stephan Döblin schlug auf der Veranstaltung der Akademie der Künste zum 50. Todestag von Alfred Döblin vor, seinen Vater mit der Umbenennung des Alexanderplatzes in Alfred-Döblin-Platz "dauerhaft zu ehren"
jaja, dieser personenkult auf kosten der literatur sollte noch weiter getrieben werden: alle exemplare von "Berlin, Alexanderplatz"
erhalten die titelüberklebung "Alfred-Döblin-Platz" und alle alexanderplätze und - straßen in jeder stadt heißen demnächst Alfred Döblin. doch der preis wird umbenannt in alexanderpreis -
nach dem vornamen des zur zeit größten lebenden dichters.
jaja, dieser personenkult auf kosten der literatur sollte noch weiter getrieben werden: alle exemplare von "Berlin, Alexanderplatz"
erhalten die titelüberklebung "Alfred-Döblin-Platz" und alle alexanderplätze und - straßen in jeder stadt heißen demnächst Alfred Döblin. doch der preis wird umbenannt in alexanderpreis -
nach dem vornamen des zur zeit größten lebenden dichters.
nightingale - 14. Mai, 11:38
name
Er stirbt, wie's laue Rauschen bald
Der Wellen, die am Strand zerschlagen,
Als nächtger Laut im dunklen Wald.
Auf einem Blättchen zum Gedenken
Bleibt er als tote Spur zu sehn,
So wie sich Grabinschriften schlenkern
In Sprachen, die wir nicht verstehn.
Was läge dran? Nur's längst verdeckte
Vom neuen wilden Seelenrausch.
Er würde dir nicht neu erwecken
Erinnrung, – zarten, reinen Hauch.
Am Trauertag jedoch, im Stillen
Sprich ihn beschwörend vor dich hin
Und sag: die Welt kennt noch ein Fühlen,
Es gibt ein Herz, wo ich noch bin.
Alexander Puschkin, 1830