"... groß und glücklich wäre der Meister,
der alle seine Schüler
größer machen könnte,
als er selbst war."
(J.G. Fichte, Zögling der Landesschule Pforta)
nightingale - 29. Apr, 12:20
die herbstzeitlose (colchicum autumnale)
ist eine kleine, giftige, glückliche pflanze,
die sich nicht um die moralraschelhechelei
des herbstes kümmert.
sie sorgt für colchicin-zellvergiftung durch des konsumenten leichtfertige verwechslung mit bärlauch.
2 stunden nach genuß schweres erbrechen, massive durchfälle, amok
schock,lähmungen, herz-kreislaufversagen ... koma.
nightingale - 27. Apr, 15:47
er hetzt
sie auf
wege des hasses
um seines ruhms willen
nightingale - 25. Apr, 20:03
knut tut nicht gut. die knute für alle knutanbeter!
schreibt butler james anonym an die zoodirektion.
im dinner for one 2008 werde ich über ihn stolpern.
dann wissen er und ich, daß wir einander nicht zum fressen gern hatten
nach diesem bekenntnis von butler james, steht knut unter herzerwärmendem polizeischutz und butler james wird als terrorist gesucht.
nightingale - 19. Apr, 12:45
> Entscheidung ist keine Kunst, wenn sich vor Ihren Augen maximaler Profit abzeichnet.werbespam eines automobilen global players.
keine kunst ist
wenn vor ihrem abzeichnen
maximaler profit
ohne ihre entscheidung
in ihre augen sticht
wunderbar superstar
nightingale - 14. Apr, 19:14
Die Kunst rege das Vorstellungsvermögen des Gemeinwesens für sich selbst an. Die Funktion der Kunst sei hierbei klar definiert: Die Kunst sei eine Schule ... sagte ein ehemaliger präsident der akademie.
bumm, da fällt er um, der pisaturm. das vorstellungsvermögen des gemeinsamen wesens vom klar definierten schulischen funktionieren der kunst macht ihn fassungs- und haltlos.
nightingale - 14. Apr, 13:00
EINLADUNG.Der Freundeskreis +++ präsentiert die Fotoausstellung
+++ Eye On Eternity +++ Altertum und Gegenwart leben in Rom in melancholischer Koexistenz. Hier sind die Jahrtausende so sicht- und fühlbar wie sonst nirgends. Rom, mehrmals der Zerstörung nahe, hat alle Zeiten überlebt. Große Teile des uralten Rom sind für den Reisenden von heute unsichtbar. Vielleicht verstecken sich die Aquaedukte, um dem permanten sacco zu entgehen… Verwaist liegen sie in privaten Gärten, auf Sportplätzen und in urbaner Ödnis – no go areas für Touristen. Was so viele Jahre überstanden hat, darf als »ewig« gelten. Daher der Titel Eye on Eternity. +++ In +++ Bildern gewinnen die Trümmer der Antike monumentalen Charakter. +++ Eintritt frei, Ausweis erforderlich +++ Mit freundlicher Unterstützung Volksfürsorge Versicherungen<
und wer zelebriert zur vernissage die kommunion?
nightingale - 13. Apr, 13:16
>Der Blick verengt sich zu oft allein auf die Ablehnung des Militärischen. [...] Die Vereinten Nationen werden in den Aufrufen ebenso selten erwähnt wie zivile Mittel zur Krisenbewältigung. Das ist friedenspolitisch ein Armutszeugnis. Die Stärkung der Vereinten Nationen und der zivilen Friedensförderung brauchen öffentliche Aufmerksamkeit.<
also, arme ostermarschierer, nehmt nächstes jahr die klage der grünenvorsitzenden Roth gläubig beim wort und marschiert ganz zivilisiert österlich friedensfördernd uniformiert in UN-kampfanzügen. - eine bitte nicht nur an alle schon blauäugigen: blauhelme, vaseline und zitronen nicht vergessen!
nightingale - 13. Apr, 12:46
>Edle Bettelarmbanduhr, Firetti. Quarzwerk, Metallgehäuse und -bettelarmband poliert, Anhänger teilweise mit Schmucksteinchen verziert, Mineralglas. Armband unkompliziert zum Selbstkürzen.<
bietet heute der global player mit dem kugelwortvornamen seinen kunden an.
kostet nur sowenig, wie hartz4lern an monatlichem essensgeld zugestanden wird.
da fällt mir ein: ende der zwanzger jahre,während der grossen depression,
fanden reiche es chic, "bettlerparties" zu feiern. dafür verwandelten sie ihre ausrangierte luxuskleidung in mitleidheischende lumpen, anstatt sie der wohlfahrt zu stiften. - und woran erinnert mich der name der bettelarmbanduhr?
an die fioretti, die geschichten des bettelheiligen Franz von Assisi.
der hatte seinem reichen tuchhändlervater, als der ihn zwingen wollte, nach der art der reichen zu leben, sein erbe als bettel vor die füsse geschmissen,
war splitterfasernackt auf den marktplatz gestürmt und hatte gerufen:
`du bist nicht mehr mein vater`, mein vater ist nur der vater im himmel!`
es ist nicht überliefert, ob sich daraufhin der tuchhändler mit der biblischen geschichte vom verlorenen sohn versuchte wichtig zu machen.
nightingale - 13. Apr, 12:15
>da waren wir aber doch wirklich am boden zerstört<
verbreitete eine tucke, deren sohn im krieg gefangen genommen worden und wieder frei gekommen war, mit stolzer muttermiene im talk-tv.
fragte man sie, ob sie an ihre auferstehung aus dem grab glaubt, wäre sie vermutlich irritiert.
nightingale - 13. Apr, 11:13
>wenn man auf die art-messe xyz geht, kriegt man die ganze bandbreite
der avantgarde<
freute sich ein kurator.
ob er wohl mal über lot-tiefe nachgedacht hat?
nightingale - 13. Apr, 00:10